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The Bouncer

Elan xx
Wiesenklee xx
Chief xx v. Nearco xx
Wiesenweihe xx v. Neckar xx
Elisabeth xx
Vandale II xx v. Plassy xx
Sun Spell xx v. Hyperion xx
Tropic Sun
Ferrum
Wie Ibikus v. Ibikus
Fema v. Mahagoni
Trope
Mahagoni v. Pasteur xx
Troika VI v. Donauwind

Familie der T17A2 Traviata (Gestüt Birkhausen)

Züchter: Gestüt Kesselfeld, Neuestein

Besitzer: Dr. M. Engelhardt, Los Angeles, USA & Silke Engelhardt, Breitenfelde


Bouncer's erster Auftritt war 1996 vor der Trakehner Körkommission in Neumünster. Ein Jahr vorher war uns zum ersten mal ein "Elan xx" begegnet, in Form des schwarzbraunen Tribut, der uns unheimlich begeistern konnte, aber natürlich dachte da keiner daran, auf der Auktion einen 2jährigen Hengst zu ersteigern. 1996 kam es dann so, daß nur die Kinder des Hauses, also Silke, Katrin und Maren, in den kleinen Corsa stiegen und nach Neumünster fuhren. Wir hatten alle vorher schon im Katalog den schicken Fuchs gesehen, ihn als engen Verwandten des 1995er Elans ausgemacht, aber nie ernsthaft auch nur im Ansatz an einen Kauf gedacht. Die Geschichte ist lang, sehr lang. Und die Emotionen, die für uns im Spiel waren, kann man in Worten gar nicht beschreiben. Aber die Geschichte endet so, daß die drei Geschwister ohne den Hengst auch nur einmal "live" gesehen zu haben (Kopfnummer 2, und wir haben jeden Morgen verschlafen!!!), auf der Auktion den Katalog hochhielten und einen Junghengst ersteigerten. An dieser Stelle nochmal unser herzlichster Dank an Herrn Gaenserig, der ohne zu Murren das Video des Pferdes, insbesondere vom Freispringen, ca. 100 mal abspielte.

Da man bekanntlich mit einem Corsa keinen Pferdehänger ziehen kann, und wir ja auch völlig ohne Absichten nach Neumünster gefahren waren, waren die Züchter einverstanden, den Hengst nach Westfalen zu liefern. Und so entstand der erste Kontakt zu Weinmanns. Bouncer waren die 4 Tage in den Holstenhallen absolut nicht gut bekommen, er war eher mal Marke "hypernervös". Zum Überstülpen seiner Winterdecke brauchte man 2 Mann, damit einer eine Möhre durch die Öffnung stecken konnte. Anders war sein Kopf nicht durch die Öffnung zu bekommen. Bouncer verbachte seinen ersten Winter in einem normalen Pensionsstall, und das hieß vor allem für Maren, morgens zwischen 6 und 7 Uhr mit einer Thermoskanne Tee in der Reithalle dem jungen Pferd nötige Bewegung verschaffen. Dazu kamen dann schnell auch lange Spaziergänge im Wald. Im Frühjahr 1997 kastrierten wir Bouncer (was er im Übrigen mit absolutem Hängerverweigern für das nächste Jahr quittierte) und nach einer entsprechenden Erholungspause wurde er dann angeritten. Das wiederum war nie ein Thema. Er hat bis heute nicht einmal gebuckelt. Es folgten erste kleine Turniereinsätze, mehr, um ihm mal die Hektik und den Stress (und natürlich die Hängerfahrt!) näher zu bringen. Er schlug sich immer wacker, und Richterkommentare wie "schade, falscher Brand, Sie verstehen, daß Sie damit hier nicht in die Platzierung kommen" waren immer schnell vergessen, wenn man dieses Energiebündel unter sich hatte. Denn Bouncer reiten war vor allem eins: einfach ein Hochgenuss. Ironischerweise fuhr er dann doch noch Materialschleifen ein, immer dann, wenn die Richter dank seiner satten Rotfuchsfarbe glaubten (und das auch äußerten), daß es sich wohl um einen Weltmeyer handeln müsste....

Bouncer startete erst 4jährig schon in seinen ersten Geländepferdeprüfungen, war 5jährig Dressurpferde L platziert und gab 6jährig, zu der Zeit dann in Bayern, sein Debut in Klasse M. Lernen fiel ihm immer sehr leicht und die vom Blüter geprägte Trabarbeit (sprich ohne viel "Gummi", dafür aber kadenziert und im Takt) machte er mit 9er Noten in der Schrittour wieder wett. Dazu kam schon von Anfang an ein sehr großes natürliches Talent für Piaffen, die er heute selbst ohne Sattel und am Halfter in vorbildlicher Haltung runterspult. Bei "professionelleren" Besitzern wäre er sicherlich ein Sportpferd erster Garnituer geworden, bei uns geniesst er vielleicht sein Leben etwas mehr. Er ist von all unseren Pferden das "gute-Laune-Pferd". Man sieht ihn nie mit angelegten Ohren, er kommt sofort auf Menschen zu und hat die ganze Scheu und Schreckhaftigkeit seiner ersten paar Monate vollens verloren. Er bringt Reitanfängern das Gefühl für's Pferd bei, trägt Kinder ohne Probleme auf Ausritte, springt mit Begeisterung, auch im Gelände, und hat sich vor allem für Silke als sehr gutes Lehrpferd und verlässlicher Turnierpartner bezahlt gemacht.

2005 hat er wegen einer Weideverletzung pausieren müssen, und nach einer ausgiebigen Pause ist er nun bei Silke, und im Training um dann 2008 wieder auf Turnierplätzen in Erscheinung zu treten.

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